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Hausbau im Sommer oder im Winter

von | 23. Okt. 2018

Das Bauen unter Extremtemperaturen bringt eigene Herausforderungen mit sich. Zwar ist der Hausbau im Winter durch technischen Fortschritt und neue Zusammensetzungen des Zements einfacher als früher, dennoch gibt es einige Dinge zu beachten – sowohl im Sommer als auch im Winter.

Hausbau im Winter

Dass im Winter gebaut wird, ist erst seit einigen Jahren üblich. Das liegt zum einen an neuen Zusätzen, die den Beton widerstandsfähiger gegen Kälte machen und zum anderen an der Tatsache, dass die Winter in Deutschland immer milder ausfallen. Es ist daher grundsätzlich möglich, den Winter über durchzubauen.

Doch bis wie viel Grad kann man betonieren? Diese Frage lässt sich relativ eindeutig beantworten. Bis zu 5 Grad Celsius kann der Beton noch gut verarbeitet werden, einige Arten lassen sich auch um den Gefrierpunkt herum noch verwenden. Fallen die Temperaturen allerdings darunter, sollte man eine Baupause erwägen.

Beton bei Frost und niedrigen Temperaturen

Die Eigenschaften der Baustoffe verändern sich bei niedrigen Temperaturen. Deswegen sollte der Bau in jedem Fall während des Winters geschützt werden, indem er beispielsweise mit einer Plane abgedeckt wird. Steht der Rohbau, muss dieser beheizt werden um Schimmelbildung vorzubeugen, was zusätzliche Kosten verursacht. Investiert man diese allerdings nicht, kann die Sanierung die Heizkosten um ein Vielfaches übersteigen.

Das Mischwasser für den Zement sollte während des Bauens im Winter erwärmt werden, zusätzlich sollte Frostschutzmittel zugegeben werden. Die Temperatur von Mörtel und Kleber sollte 10 Grad nicht unterschreiten. Von Maurer- und Streicharbeiten ist bei Frost grundsätzlich abzuraten, da diese Arbeiten bei niedrigen Temperaturen nicht nachhaltig sind und nicht die übliche Qualität erreichen.

Betonieren bei hohen Temperaturen

Extreme Hitze im Sommer kann sich ebenfalls negativ auf die Beschaffenheit und Verarbeitbarkeit des Betons auswirken. Der Beton kann zu schnell austrocknen beziehungsweise „verdursten“, was Risse und Verbrennungen nach sich zieht. Auch versteift der Beton bei über 27 Grad schneller. Folgende Maßnahmen sollten beim Betonieren bei hohen Temperaturen unternommen werden:

  • Die Zugabe entsprechender Fließmittel anstelle von Wasser kann Verbrennen und Versteifen vorbeugen.
  • Darüber hinaus sollten die entsprechenden Zutaten und Materialien möglichst gekühlt verarbeitet und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Das Streichen mit Kalk ist ebenfalls eine schützende Maßnahme.
  • Die Wahl des richtigen Betons spielt auch eine Rolle – es gibt Arten, die der Hitze länger standhalten als andere. Ähnliches gilt für die Körnung: hier sollte man möglichst eine wählen, die wenig Wasser saugt.
  • Außerdem kann der Beton mit erstarrungsverzögernden Zusatzmitteln angereichert werden. Ein grundsätzliches Kühlen der Zugabestoffe sowie des Betons lohnt sich aus wirtschaftlicher Sicht kaum.
  • Lange Anfahrtswege sollte man vermeiden und den Beton möglichst schnell vor Ort verarbeiten.

Absicherung notwendig

Auch wenn alle Vorsichtsmaßnahmen beherzigt werden, lassen sich Fehler nie ganz vermeiden. Zudem kann es auch auf Baustellen zu Schäden durch unvorhergesehene Ereignisse wie extreme Unwetter, Überschwemmung oder Vandalismus kommen. Mit einer Bauleistungsversicherung können sich Bauherren und Bauträger/Bauunternehmer dagegen absichern und für eine zügige Fortsetzung der Bauarbeiten sorgen.

Immer gut beraten: Bei Fragen zu Versicherungen für Architekten, Ingenieure oder Bauträger nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf.

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