Dass der Klimawandel den Bau und die Baubranche verändern wird, ist vielerorts ein großes Thema. Insbesondere Städte und Gebäude müssen auf verschiedene Weisen angepasst werden – doch klimaeffizientes Bauen betrifft nicht nur das Resultat der Planung. Bereits bis zum Jahr 2050 ließe sich ein spürbarer Effekt erzielen, wenn jetzt gehandelt wird. Die Dynamiken der Baubranche könnten dem allerdings entgegenstehen.
Der lange Weg zum Klimaschutz: Hürden und Schwierigkeiten
Auf dem Weg zum klimaeffizienten Bauen müssen einige Hürden beseitigt werden. Das beginnt bereits bei den langen Investitionszyklen. Zwar ist Bauen in Anpassung an den Klimawandel nicht zwangsläufig viel teurer, allerdings müsste sofort damit begonnen werden, den neuesten Stand der Technik sowohl in Neu- als auch in Bestandsbauten anzuwenden. Bis die Investitionen hierfür allerdings ankommen, vergeht viel Zeit. Das hat langfristige Auswirkungen auf die Gebäudeemissionen.
Aus den langen Zyklen ergibt sich demnach ein begrenzter Kapitalzugang. Darüber hinaus gibt es allerdings noch andere Umstände, die ein schnelles Reagieren der Baubranche auf den Klimawandel erschweren. Dazu gehören mangelnde Markttransparenz und Risikoscheu. Hinzu kommen bürokratische Vorgaben, die nicht mehr haltbar sind und ein klimaeffizientes Bauen zusätzlich behindern. Die Bürokratie müsste durch entsprechende politische Maßnahmen abgebaut werden.
Bauen für die Zukunft: Materialien und Robustheit
Die Ausstattung der Gebäude ist nicht der einzige Faktor, der über deren Effizienz und damit Klimafreundlichkeit entscheidet. Der ökologische Fußabdruck steckt auch in den verwendeten Materialien. Insbesondere Stahlbeton ist in der Herstellung alles andere als ökologisch. Materialien wie dieses verbrauchen mehr als die Hälfte der Energie, die sie insgesamt benötigen, bereits in der Herstellung. Es muss daher auf nachhaltigere Rohstoffe wie Holz und andere lokale Materialien zurückgegriffen werden.
Darüber hinaus müssen Gebäude nicht nur hinsichtlich des Baus und der Nutzung klimafreundlich angepasst werden. Sie müssen auch so nachhaltig gestaltet sein, dass sie die Folgen des Klimawandels aushalten, die sich vor allem in extremer Hitze und Unwettern zeigen werden. Hierfür gibt es bereits verschiedene Produkte auf dem Markt.