Schiefer ist nicht nur in der früheren Baukunst ein beliebtes und vielfältig einsetzbares Baumaterial. Derzeit lässt sich vermehrt wieder eine Hinwendung zu dem grauen Stein beobachten, denn er ist robust, beständig und lässt sich auch ästhetisch gut in moderne Architektur integrieren. Gewonnen wird das Gestein überwiegend in deutschen Regionen wie dem Sauerland und der Eifel sowie in Spanien.
Schiefer als Baumaterial – beständig und formbar
Die Eigenschaften des Schiefers machten ihn durch die Jahrhunderte hindurch zu einem beliebten Material – bis hin zu Römerzeiten lässt sich die Verwendung feststellen. Neben seiner Haltbarkeit ist Schiefer widerstandsfähig gegen Schmutz und Witterungseinflüsse, darüber hinaus verfügt er aber vor allem im Vergleich zu anderen Gesteinen über eine hohe Spaltbarkeit. Sie sorgt dafür, dass sich Schiefer gut verarbeiten und in alle denkbaren Formen bringen lässt.
Traditionellerweise wurde der Schiefer überlappend an sichtbaren Haken angebracht. Moderne Schieferarchitektur setzt auf eine Anordnung der Schieferplatten nebeneinander, zum Beispiel bei der Fassadenverkleidung. Auf diese Weise lassen sich auch zeitgenössische Vorstellungen an die Ästhetik und verschiedene Stile umsetzen.
Verwendungsmöglichkeiten von Schieferplatten
Oftmals sieht man Schiefer als Dachdeckungsmaterial, allerdings ist der Stein in der Architektur und als Baumaterial vielfältig einsetzbar. Als Fassadenverkleidung bietet er durch seinen wärmebrückenfreien Aufbau einen guten Wärmeschutz. Im Sommer verhindert die Anordnung des Schiefers, dass die Luft sich staut und damit das Gebäude aufgeheizt wird.
Aber nicht nur im Außenbereich eignet sich die Verwendung von Schiefer. Der Gestaltung des Innenraumes sind kaum Grenzen gesetzt – die Platten können in geringer Dicke verlegt werden und eignen sich damit auch für Wände, Fußböden, Treppen und Öfen. Außerdem lässt es sich gut mit anderen Materialien wie Holz oder Glas kombinieren.
Schiefer kann zunächst verglichen mit anderen Baustoffen teuer erscheinen. Seine lange Bestandsfähigkeit und Anspruchslosigkeit in der Pflege sorgt allerdings dafür, dass sich die Anschaffung langfristig lohnt und sich die Kosten schnell amortisieren.