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Schlacke als Baustoff – Aufbereitung und Verwendung

von | 15. Apr. 2019

Schlacke ist ein Abfallprodukt, das bei der Müllverbrennung und Metall- beziehungsweise Kohleverarbeitung anfällt. Dementsprechend weist sie keine homogene Zusammensetzung auf, viel mehr hängt diese von der Art der verbrannten Materialien ab. Es stellt sich die Frage nach der Entsorgung von Schlacke, wobei das Material durchaus nicht nur wertlos ist, sondern zum Teil wiederverwendet oder aufbereitet werden kann.

Zusammensetzung und Einsatzgebiete von Schlacke

Schlacke besteht in der Regel aus mineralischen Bestandteilen wie Glas und Keramik, darüber hinaus können auch Metalle und Eisen enthalten sein. Früher wurde Schlacke im Hausbau verarbeitet, unter anderem als Füllmaterial für Wände und zur Bodendämmung. Je nach Zusammensetzung kann das Material allerdings gesundheitsschädliche Komponenten aufweisen, so dass von dieser Verwertung heute abgesehen wird. Ein weiterer Grund ist die Tatsache, dass einige Bestandteile ausgewaschen werden und ins Grundwasser gelangen können.

Allerdings wird Schlacke beispielsweise im Straßenbau verwendet, wenn gewährleistet ist, dass zwischen dem Material und dem Grundwasser ein ausreichend großer Abstand ist.

Aufbereitungsmöglichkeiten für Schlacke

Um ein Ersatzprodukt für Primärwertstoffe zu haben und kostspielige Entsorgungsmöglichkeiten von Schlacke zu umgehen, ist die Branche sowie die Forschung bestrebt, möglichst günstige und effiziente Aufbereitungsmöglichkeiten zu entwickeln. Derzeit sind die Reinigungsprozesse für Schlacke aber noch vergleichsweise teuer.

Konkret werden die metallischen Bestandteile von der Schlacke getrennt, um diese separat wiederzuverwenden. Darüber hinaus ist das Deponieren des verbleibenden Rests je nach Zusammensetzung problematisch, da giftige Substanzen enthalten sein können. Um gegenüber Naturstoffen konkurrenzfähig zu werden, muss Schlacke vermehrt wiederverwertet anstatt entsorgt werden – das kann man unter anderem vereinfachen, indem man bestimmte Bestandteile bereits vor der Müllverbrennung herausfiltert, wie beispielsweise Metalle durch magnetische Verfahren. Nicht-Eisen-Metalle wie Kupfer und Zink werden erst seit den 1990er-Jahren herausgefiltert.

Eine weitere mögliche Verwendung von Schlacke ist als Zusatzstoff für Beton und Zement, wobei auch wieder sichergestellt werden muss, dass keine Schadstoffe vorhanden sind. Interessant für andere Branchen wie Luftfahrt und Elektronik ist auch die Rückgewinnung seltener Metalle wie Wolfram und Zinn, wobei es hier noch an geeigneten Recyclingkonzepten mangelt.

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