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Healthy Buildings: 6 Prinzipien für gesunde Gebäude

von | 27. Sep. 2023

Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen stehen heutzutage mehr denn je im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses. Dieser Fokus erstreckt sich auch auf die Gebäude in denen wir leben, arbeiten und unsere Freizeit verbringen. Das Konzept der „Healthy Buildings“ oder „gesunde Gebäude“ gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. In diesem Artikel werden wir die grundlegenden Prinzipien von Healthy Buildings erläutert, mögliche Vorteile dieser gesunden Bauweise zusammenfassen und die Auswirkungen auf das Baugewerbe und auch die Berufshaftpflichtversicherung beleuchtet.

Grundprinzipien von Healthy Buildings

Gesunde Gebäude sind darauf ausgerichtet, die Lebensqualität der Menschen, die sie nutzen, zu verbessern. Dies geschieht durch die Integration verschiedener Prinzipien und Technologien. Die 6 wichtigsten Aspekte lassen sich wie folgt Kategorisieren:

1. Luftqualität und Belüftung

Eine der wichtigsten Komponenten gesunder Gebäude ist die Luftqualität. Dies umfasst die Kontrolle von Schadstoffen, Allergenen und die Gewährleistung einer ausreichenden Belüftung. Moderne Gebäudetechnik ermöglicht es, die Luftqualität zu überwachen und bei Bedarf automatisch zu verbessern. In diesem Zuge

2. Natürliches Licht und Tageslichtnutzung

Natürliches Licht hat nachgewiesenermaßen positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Gesunde Gebäude nutzen daher große Fenster, Lichtlenksysteme und andere Technologien, um das Tageslicht bestmöglich zu nutzen.

3. Raumgestaltung und Materialien

Die Auswahl von umweltfreundlichen Baustoffen und eine durchdachte Raumgestaltung tragen dazu bei, gesunde Gebäude zu schaffen. Dies umfasst auch die Vermeidung von Schadstoffen und allergieauslösenden Materialien. Auch ist hierbei die Identifizierung und Vorbeugung von Feuchtigkeitsquellen zur Vermeidung von Schimmelbildung ein wichtiger Aspekt.

4. Akustik

Eine gute Akustik ist entscheidend für das Wohlbefinden in Innenräumen. Gesunde Gebäude integrieren Schalldämmung, schallabsorbierende Materialien und akustische Planung, um den Lärmpegel zu reduzieren und so einer Stressbelastung von Bewohnern oder Mitarbeitern vorzubeugen.

5. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil von Healthy Buildings. Die Reduzierung des Energieverbrauchs, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Implementierung von Umweltstandards sind zentrale Prinzipien.

6. Wartung und Betrieb

Die langfristige Gesundheit eines Gebäudes hängt von einer regelmäßigen Wartung und einem effizienten Betrieb ab. Hierbei kommen auch Technologien wie beispielsweise die Gebäudeautomation zum Einsatz.

Auf das Thema „gesundes Bauen“ spezialisiert ist das Healthy Building Network, (kurz HBN). Als internationales Innovationsnetzwerk und Wissensplattform ist das Ziel des HBN in Zukunft mehr Unternehmen für das Prinzip der Healthy Buildings zu begeistern. Hierbei vermittelt das HBN auch viele spannende Informationen rund um die Themen Nachhaltigkeit im Bau, wie beispielsweise den Einsatz nachhaltiger Baumaterialien. Hierbei kooperiert das HBN beispielsweise auch mit der Stadt Venlo, welche zeitgleich, durch die neu gebaute Stadtverwaltung, ein schönes Beispiel für das Prinzip der gesunden Gebäude beherbergt.

Healthy Buildings
Die Stadtverwaltung von Venlo als Paradebeispiel für Healthy Buildings.

Vorteile von Healthy Buildings

Healthy Buildings tragen nachweislich zur Steigerung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Nutzer bei. Bessere Luftqualität, Tageslichtnutzung und reduzierter Lärmpegel fördern die Produktivität und das allgemeine Wohlbefinden. Hierbei sind Gesunde Gebäude oftmals auch attraktiver für Mieter und Käufer, was sich positiv auf den Immobilienwert auswirken kann. Gesunde Gebäude haben aber auch weitere wirtschaftliche Vorteile: Sie verbrauchen deutlich weniger Energie und können in den meisten Fällen sogar selbst Energie produzieren. Healthy Buildings tragen dadurch auch zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei, die Implementierung von Energieeffizienzmaßnahmen und erneuerbaren Energien senkt den Energieverbrauch und verringert so die Umweltauswirkungen.

Auswirkungen auf das Baugewerbe

Die wachsende Nachfrage nach gesunden Gebäuden hat einen Schub für technologische Innovation und Forschung in der Bauindustrie ausgelöst. Neue Materialien und Technologien werden entwickelt, um den Anforderungen von Healthy Buildings gerecht zu werden. Beispielsweise werden intelligente Gebäudeautomationssysteme entwickelt, die Energieeffizienz und Komfort maximieren. Diese Systeme nutzen Sensoren und Künstliche Intelligenz, um die Raumtemperatur, die Beleuchtung und die Luftqualität in Echtzeit zu überwachen und anzupassen. Darüber hinaus wächst auch die Bemühung der Forschung im Bereich der Bauphysik und Gebäudeökologie stetig, um das Verständnis darüber zu vertiefen, wie Gebäude die Gesundheit der Bewohner beeinflussen. Die daraus resultierenden Forschungsergebnisse wiederum ermöglichen dann Architekten und Bauingenieuren, fundierte Entscheidungen zu treffen und gesunde Gebäude noch effektiver zu gestalten.

Die Integration neuer Technologien und Materialien birgt jedoch gleichzeitig auch potenziell höhere Risiken für Bauunternehmen, insbesondere im Hinblick auf die Qualität und die langfristige Funktionsfähigkeit der Gebäude, auch gestaltet sich die Planung dieser gesunden Gebäude dadurch komplizierter. Um die Qualität und Konformität von Healthy Buildings sicherzustellen, haben verschiedene internationale Organisationen Standards und Zertifizierungen entwickelt. Das bekannteste Zertifizierungssystem ist LEED (Leadership in Energy and Environmental Design), das von der US Green Building Council (USGBC) entwickelt wurde. LEED bewertet Gebäude nach Kriterien wie Energieeffizienz, Wasserverbrauch, Luftqualität und Materialauswahl. Gebäude, die LEED-zertifiziert sind, werden oft als Vorzeigeprojekte für gesunde Gebäude angesehen.

Bedeutung für die Berufshaftpflichtversicherung

Die gestiegenen Anforderungen an die Bauindustrie im Zusammenhang mit Healthy Buildings haben direkte Auswirkungen auf die Berufshaftpflichtversicherung für Bauunternehmen und Fachleute. Die steigende Komplexität und die höheren Anforderungen im Zusammenhang mit Healthy Buildings stellen aber auch Herausforderungen für die Berufshaftpflichtversicherung dar. Mit der Implementierung neuer Technologien und Materialien steigt auch das Haftungsrisiko, Bauunternehmen, Architekten und Ingenieure müssen also zwangsläufig sicherstellen, dass sie ausreichend abgesichert sind, um mögliche Haftungsansprüche abzudecken. Es ist daher entscheidend, dass Bauunternehmen, Architekten und Ingenieure eng mit Fachmaklern und Versicherungsunternehmen zusammenarbeiten, um maßgeschneiderte Policen zu entwickeln, die ihren Bedürfnissen gerecht werden.

Abschließend zusammengefasst:

Healthy Buildings sind mehr als nur ein vorübergehender Trend. Sie sind ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltigerer und gesünderer Gebäude, die das Wohlbefinden der Menschen fördern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Healthy Buildings einen bedeutsamen Wandel in der Bauindustrie darstellen. Trotz der zusätzlichen Herausforderungen bieten sie zahlreiche Vorteile für die Gesundheit der Menschen, die Umwelt und die Bauunternehmen selbst. Eine effektive Berufshaftpflichtversicherung ist hierbei unerlässlich, um die Risiken zu minimieren und die Chancen im Bereich der gesunden Gebäude zu nutzen. Hierzu unterstützen und beraten wir Sie sehr gerne, kommen sie einfach auf uns zu oder nutzen Sie unser Formular zur Kontaktaufnahme.

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