Die meisten Fälle von Datenverlusten gehen entweder auf Hardwarefehler (56 Prozent) oder Bedienfehler durch den Anwender (27 Prozent) zurück. Das bedeutet gleichzeitig, dass Nutzer nicht immer einen Einfluss auf den Verlust der Daten haben – umso wichtiger ist ein regelmäßiges Backup. Wenn dieses aber nicht vorliegt oder ebenfalls beschädigt beziehungsweise verloren ist, hilft oft nur noch eine professionelle Datenrettung. Diese ist nicht immer günstig und die Kosten hängen sehr vom jeweiligen Einzelfall ab.
Datenrettung – Faktoren zur Kostenkalkulation
Nur rund ein Drittel aller Anbieter einer professionellen Datenrettung bietet eine kostenlose Analyse an, auf deren Grundlage die Rettung der Daten durchgeführt und die Kosten kalkuliert werden können. Eine genaue Auflistung der Ergebnisse bietet einen Überblick nicht nur darüber wie viele, sondern auch welche relevanten Daten überhaupt wiederhergestellt werden können. Basierend hierauf erfolgt die Entscheidung, ob sich eine Rettung lohnt.
Die Gesamtkosten setzen sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen:
- Art des Speichermediums: Bei Speicherkarten und USB-Sticks nehmen sich die Kosten in der Regel relativ übersichtlich aus und liegen oftmals bei unter 200 Euro. Anders verhält es sich bei Speichermedien wie SSD-Karten oder RAID-Servern, bei denen die Wiederherstellung mehrere Hundert beziehungsweise bis an die Tausend Euro kosten kann.
- Art des Schadens: Zu den leichten Schäden zählen unter anderem Überspannung, die Beschädigung der Firmware oder auch mechanische Beschädigungen. Die Wiederherstellungskosten schwanken zwischen wenigen bis mehreren Hundert Euro. Die Kosten bei starken Schäden durch Stürze, falsche Lagerung, Feuer und Wasser oder Verschleiß beginnen bei mehreren Hundert Euro und können bis an die Zweitausend Euro gehen.
- Hinzu kommen bei der Kalkulation weitere technische Eigenschaften des Speichergeräts sowie der konkrete Aufwand.
Übernahme der Wiederherstellungskosten durch die Versicherung
In der Regel trifft den Geschädigten bei Datenverlust immer eine Mitschuld, da davon ausgegangen wird, dass die Daten nicht genügend gesichert wurden. Das bedeutet allerdings nicht automatisch, dass Versicherungen nicht für die Kosten einer Datenrettung aufkommen. Versicherer zahlen insbesondere dann, wenn gewisse Präventivmaßnahmen nachgewiesen werden können beziehungsweise dem Unternehmen erhebliche Schäden durch den Datenverlust entstehen.
Existenziell ist eine IT-Haftpflichtversicherung, wenn IT-Dienstleister von ihrem Kunden für eine Datenverlust verantwortlich gemacht werden. Da sie hier ggf. auch für Umsatz- und Reputationsverluste haften müssen, können die Schadenshöhen schnell sechsstellig werden.